Ich will Ihnen natürlich die
jüngsten Forschungsergebnisse und meine eigenen Erfahrungen in Bezug auf
die Colitis ulcerosa nicht
vorenthalten. Vielleicht kann ich Ihnen damit ein wenig Hoffnung geben! Vorweg muss gesagt werden, dass ich
kein Feind der Schulmedizin bin. Ich habe nur sehr genau erfahren müssen,
wo sie momentan - 1996 - bei der Colitis an ihre Grenzen stößt, und das mag
oberflächlich betrachtet den Eindruck erwecken, dass ich nicht viel von ihr halte. Das stimmt
nicht!
Nur wird der Colitiskranke meiner Meinung nach noch viel zu wenig
ganzheitlich betrachtet und behandelt. Die Schulmedizin sieht nur den kranken Darm und die Symptome. Als bei mir
die Krankheit vor rund 28 Jahren ausbrach, nannte man den gesamten Komplex
einfach "psychosomatisch" und wusste von der wahren Krankheit
noch überhaupt nichts oder sehr wenig. Nun - inzwischen hat sich viel geändert. Zum Jahreswechsel
1998 / 99 geht die Erforschung der Colitis zwei verschiedene Wege, was auch schon erste
Ergebnisse zeitigt.
1) Es ist denkbar, dass das Erbgut eines
Menschen bereits auf die später auftretende chronische Erkrankung des Dickdarms hinweist.
(Genetische Komponente)
2) Es dürfte sich bei dieser Erkrankung um eine Auto-Immun-Reaktion des Körpers auf
überstandene Krankheiten oder in der Kindheit erhaltene Impfungen handeln. (Antikörper
und Zellmimikry)
Rund um den Globus werden diese Theorien gerade jetzt täglich mehr und mehr
wissenschaftlich untersucht und untermauert. Auch eine Kombination aus beiden
Betrachtungsweisen ist denkbar.
Ansätze zur spezifischen Behandlung werden ebenfalls bereits diskutiert und im
Tierversuch erprobt. Erfahrungsgemäß dauert es aber viele Jahre mitunter auch
Jahrzehnte, bis eventuell erfolgversprechende Behandlungsmethoden oder Medikamente
gefunden und zugelassen werden.
Bis dahin bleiben die auf diesen Seiten vorgestellten Diäten, die Homöopathie und ein
paar andere Ansatzpunkte der einzige Hoffnungsschimmer für uns
Colitispatienten!
Und befolgen Sie den Rat Ihres Arztes, wenn er Ihnen zu einer
Dickdarmspiegelung (Coloskopie) rät. Schieben Sie diese nicht hinaus! Ich
möchte an dieser Stelle meinem hervorragenden und einfühlsamen
Hausarzt
Dr. Christian Bauer und dem fabelhaften
Chirurgen Dr. Mensdorff-Pouilly
besonders herzlich danken. Auf deren Betreiben wurde bei meiner im April
2001 durchgeführten Darmspiegelung ein Polyp entdeckt und sofort
schmerzlos entfernt. Das hätte im Lauf der Jahre sehr leicht Krebs werden
können!
Laut einer einschlägigen
Studie sterben in Deutschland jährlich 260.000 Menschen allein daran,
weil sie eben diese Coloskopie nicht durchführen lassen. Die Zahlen
sprechen für sich: Das sind drei oder vier volle Fussballstadien! Mehr
möchte ich dazu gar nicht mehr sagen. Nur so viel: auch ich habe diese
Untersuchung dummer Weise jahrelang "hinausgeschoben".
Unverantwortlich! |