Colitis ulcerosa  Was ist das ?

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Versuch einer Beschreibung

Aus Verzweiflung und angeregt durch jahrzehntelange eigene schmerzliche Erfahrung kam dieser Teil meiner Homepage zustande. Ich lege ihn allen Menschen, die an der bösen Geißel "Colitis" leiden, sehr ans Herz. Ich weiß, dass ich damit nur eine verschwindende Minderheit anspreche, aber gerade dieser soll mit meinem Bericht geholfen werden.

 

Colitis ulcerosa, die häufigste chronische Darmerkrankung, befällt in der westlichen Welt jährlich rund einen von 20.000 Einwohnern neu.
   
Frühsymptome sind vermehrte Stuhlgänge von weicher Konsistenz, die später blutig und schleimig durchsetzt sind. Häufige Durchfälle mit bis zu 30 schmerzhaften Entleerungen, morgens oft mit frischem Blut, sind ein deutlicher Hinweis auf einen akuten Schub. Oft wird zunächst nicht an eine Colitis ulcerosa gedacht.
 
In vielen Fällen entwickelt sich eine Colitis ulcerosa langsam und macht nur uncharakteristische Beschwerden. In erster Linie werden unklare Bauchschmerzen und vermehrte Durchfälle geschildert, auch tritt unregelmäßig Fieber auf, die Betroffenen klagen über Gewichtsverlust und Appetitmangel.
 
Die genaue Ursache, warum einige Menschen eine Colitis ulcerosa entwickeln, kennen die Wissenschaftler noch nicht. Es mehren sich aber die Hinweise, dass eine genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und das Immunsystem an der Entstehung beteiligt sind. Untersuchungen haben ergeben, dass bei einer aktiven chronisch-entzündlichen Darmerkrankung die Verschiebung der einzelnen Immun-Globuline innerhalb des Immunsystems eine große Rolle spielt.
 
Eine einheitliche Diät für Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen ist nicht bekannt. Trotzdem wurden einige Richtlinien für die Ernährung festgesetzt, die dem Patienten helfen Ernährungsfehler zu vermeiden. Kuchen und Nahrungsmittel mit hohem Zuckeranteil stehen in Verdacht die Krankheitsaktivität bei manchen Menschen zu verschlimmern. Weißbrot, Nudeln, stark blähende Nahrungsmittel gehören nicht auf den Speisezettel der Patienten und sollten gegen eine ballaststoffreiche Ernährung ausgetauscht werden. Bei einer akuten Darmentzündung kommt es zu Nährstoffdefiziten im Sinne einer Mangelsituation. Dies gilt besonders für Eiweiß, Fette, Elektrolyte und Spurenelemente wie z.B. Magnesium, Kupfer, Selen und Zink. Es ist daher erforderlich bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen eine regelmäßige und konsequente Ergänzung von Eiweiß, Eisen, Elektrolyten und Spurenelementen durchzuführen. Ferner scheint ein regelmäßiger Nikotinkonsum den Krankheitsverlauf der chronisch entzündlichen Darmerkrankung negativ zu beeinflussen, so dass eine höhere Rezidivrate vorhanden ist.
 
Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen sollten sich konsequent an die vorgeschlagene Therapie halten und auch im beschwerdefreien Zeitraum sich regelmäßig endoskopisch untersuchen lassen, da z.B. bei Colitis ulcerosa das Risiko im Laufe der Jahre einen Darmkrebs zu entwickeln, im Vergleich zur Normalbevölkerung, deutlich erhöht ist. 

 

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