Ezo

 

Der verrückten Rasse entstammte ich
die zu den Sternen redet
mein Lieben seit Tausenden von Jahren
wie eine Blume vom Abhang
bin gekommen um dich zu suchen
in den Straßen
auf der ganzen Welt
bin von all deinem Regen
nass geworden
an alle Schmerzen lehnte ich mich
für dich
die Augen flossen in Leid
weinten Kummer
mein einzig Wahres Ezo
meine einzige Glut
warst du

alle Gärten des Frühlings wüst
alle Winde dürr
und dein Feuer nicht zu löschen
mit keinem Wasser
und das Leben
ein armer Bettler ist es
wenn nicht deine Haare wehen
deine Füße betreten
die Wüste meiner Betrübnisse
und das Dasein
wie Einöde
umgeben nur von Kummer 
mein Weinen  nur noch Nazim
das Winseln mein Ezo,
das Winseln
bin ich

in Kämpfe ging ich
begab mich tödlich in Grausamkeiten
in Gewahrsam auf deinen Wegen
und auf allen Bergen im Feuer
wie Gazellen
sich dem Wasser nahten
wie Gazellen
verdurstet
so trug ich das Herzen zu dir

tausende von Blütenarten und Beete
ließ ich wachsen
an meiner Kluft
nur an deine Hoffnung hielt ich fest
wie an verbotene Bücher
wie an der Dissidenten Lieder
trug die Sehnsucht wie ein Brandmal
immer in deinen Abgrund
aber du warst nicht da
nicht da Ezo

Völker gingen mit dunkeln Schicksalen
von meiner aschgrauen Erde
eine Trauerode,
ein Klagelied hinterlassend 
auf verbrannten Steinen
suchte ich nach Nachrichten
von dir
Kämpfe ausgelebt hab ich
und Feuer floss nur durch meine Adern
an den Galgen
an den Galgen brachte man mich Ezo
für alle Zeiten bin ich nun geknickt

klammerte mich fest an dich in Gräueltaten
gegen Seuchen
gegen Kargheit
in Hungersnot
das Gesicht von Morgendämmerungen
mit Blut gewaschen
sie kennen mich gut
niederschmetternd schlug ich
auf den Boden
als Verlierer lag ich dort
aber du
du warst nicht da Ezo

der verrückten Rasse entstammte ich
die zu den Vögeln redet
versteinert in allen Straßen dieser Erde
von allen Meeren ein vertriebener Korsar
ein Bandit auf allen Bergen
dem das Herz brennt
auf meinem Rücken
die ganze Geschichte von Niederlagen
wie Mecnun
wie Mecnun
wie Ferhad
suchte ich nach dir
du warst nicht da
warst nicht da Ezo

das Wasser hatte die Felsen
um das es wogte
Lieder komponierten sie
beim Umhüllen der Steine
die Winde  flüsterten Liebe
in die Unendlichkeit
und berührten die Zweige grün
die Wüsten häuften Dünen wie Sicheln
Flussbetten brausten vor Liebe
zerteilten sich mehrmals in Mäandern
und mein Geschrei brannte vor Sehsucht
aber du warst nicht da Ezo

von allen Toten bin ich auferstanden
und weiß
die Zeit vor Christi
kann nicht neu geschrieben werden
und dass das Universum so dunkel ist
weil ich so blind bin ohne dich

welche Kluft von Herzen
hast du mit Liebe ertränkt
mit dir wurden beim Gehen
die Ozeane gefüllt
und die Wolken
wurden von dir hinterlassen
oder ist dein Schicksal
später geboren zu werden

Durch giftgrüne Täler ritt ich
mit babyblauen Pferden
in den Armen nur Schmerzen
die Sonne barst an meiner Stirn 
am Abgrund deiner Einsamkeit
allen Kämpfen ausgesetzt
wurde ich umhüllt von Dämonen
Banditen schlugen sich in meinem Herzen
wie Feuer von Rebellionen
brannte Sehnsucht    
und meine Geschichte
nur mit Blut gezeichnet
für alle Zeiten
für alle Zeiten
hatte  man den Richterspruch für mich: schuldig 
und du warst nicht da EZ

ich kam auf diese Erde
um geprüft zu werden mit Feuer
mein Schicksal

ein liebender Salamander zu sein
die Grausamkeiten
die Fesseln
das Brennen
das alles sei Liebe
Liebe dachte ich

nur eine Hoffnung
sollst du sein EZ
nur eine Hoffnung
viele
viele Tode
werde ich noch sterben
und auferstehen
immer wieder
zu dir



Aus dem Türkischen von Deniz Ercivan
 

Kontakt zum Autor: Adnan Durmaz - durmazadnan@hotmail.com
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