| Ich wurde 
		am 31. Dezember 1980 geboren. Der Ort, an dem ich aufwuchs (und derzeit 
		wohnhaft bin), heisst Müntschemier; dabei handelt es sich um ein 
		wirklich schönes Bauerndorf im Berner Seeland. – Nach Absolvierung der 
		Primarschule sowie eines zehnten Schuljahres arbeitete ich für 
		verschiedene Firmen auf dem Bau. Später besuchte ich eine Handelsschule, 
		bevor ich schliesslich den SRK-Pflegehelferkurs durchlief und 
		entsprechend auch als Pflegehelfer tätig war.
 Man kann sagen, dass ich ein überzeugter, wiewohl gemässigter 
		Einzelgänger bin... Mein Einzelgängertum dürfte darin begründet liegen, 
		dass ich ein von Natur aus philosophisch veranlagter Mensch bin, und 
		eben diesen Wesenszug vertiefe ich mittels hartnäckiger Studien sowie 
		(möglichst) vorurteilsfreiem Nachdenken täglich mehr. Tatsächlich macht 
		er ein überaus wichtiges Element des Sinnes meines Lebens aus! – Ergänzt 
		wird meine angeborene, recht grosse Nachdenklichkeit durch eine starke 
		Intuition, die mir gleichfalls angeboren ist. Zudem habe ich von Kind 
		auf eine ausgeprägte Neigung, fantasievolle Geschichten zu erfinden; ich 
		bin der geborene Geschichtenerfinder.
 
 Glücklicherweise hat es mir noch nie an Möglichkeiten gemangelt, meinen 
		Gedanken und Fantasien Ausdruck zu verleihen. Denn bereits in meiner 
		Kindheit malte, zeichnete und gestaltete ich mit grosser Lust und 
		Hingabe, und daran hat sich seither nichts geändert. Dies hat vielleicht 
		damit zu tun, dass ich niemals das geworden bin, was man heutzutage 
		einen richtigen Erwachsenen nennt.
 
 Jedenfalls schaffe ich nach wie vor fleissig Gemälde, Zeichnungen, 
		Collagen und ähnliche Kunstwerke. Im Grossen und Ganzen ist mein 
		bildnerisches Werk der visionären Kunst zuzurechnen, wobei manche von 
		meinen Bildern abstrakt sind oder wenigstens abstrakte Züge aufweisen. – 
		Zu den bildenden Künstlern, die ich als Vorbilder betrachte, zählen 
		unter anderen Paul Klee, Edgar Ende sowie Friedensreich Hundertwasser.
 
 Schon vor einigermassen langer Zeit ist die bildende Kunst für mich 
		indes zu einer Nebensache geworden, wenn auch freilich zu einer 
		wichtigen. Seit ziemlich vielen Jahren bin ich nämlich in erster Linie 
		Schriftsteller und Dichter. – Fürwahr, bereits als kleiner Junge schrieb 
		ich hin und wieder Geschichten, doch entwickelte ich erst später die 
		notwendige Disziplin, um literarische Texte sorgfältig auszuarbeiten. 
		Heute bin ich überzeugt, dass ich für keine andere Kunstform so viel 
		Talent besitze wie für die Literatur.
 Dieser Umstand ist nun allerdings durchaus nicht der einzige Grund 
		dafür, dass mein künstlerischer Schwerpunkt auf der Literatur liegt. 
		„Allein die Literatur vermittelt uns das Gefühl von Verbundenheit mit 
		einem anderen menschlichen Geist, mit allem, was diesen Geist ausmacht 
		(...) Allein die Literatur erlaubt uns, mit dem Geist eines Toten in 
		Verbindung zu treten, auf direkte, umfassendere und tiefere Weise, als 
		das selbst in einem Gespräch mit einem Freund möglich wäre – denn so 
		tief und dauerhaft eine Freundschaft sein mag, niemals liefert man sich 
		einem Gespräch so restlos aus, wie man sich einem leeren Blatt 
		ausliefert, das sich an einen unbekannten Empfänger richtet“, schreibt 
		der Schriftsteller Michel Houellebecq.
 
 Die Tatsache, dass es sich bei der Fantasie gerade nicht um das 
		Gegenteil von Realität, sondern, da sie ja Wirkungen ausübt, vielmehr um 
		Wirklichkeit handelt, ist einer der Gründe dafür, dass ich mit 
		besonderer Vorliebe Fantastiktexte schreibe. Die Fantastik geht davon 
		aus, dass die Fantasie ebenso real ist wie die physische Lebenswelt der 
		Menschen, und deswegen eignet sie sich besser als der sogenannte 
		Realismus für wirklich tiefgehende Realitätsdarstellungen. Folglich 
		setze ich Mittel des fantastischen Erzählens gerne ein, um 
		philosophische Ideen auszudrücken. – Zu meinen literarischen Vorbildern 
		gehören beispielsweise Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Franz Kafka sowie 
		Edgar Endes Sohn Michael Ende.
 
 Bisher habe ich insbesondere Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und 
		Aphorismen veröffentlicht; in der Tat praktiziere ich sowohl die 
		Essayistik als auch die Aphoristik als Kunst. Zurzeit habe ich indessen 
		ein Buch in Arbeit, bei welchem es sich um einen experimentellen Roman 
		handelt, der ein Stück schwarzromantischer Schauerliteratur und zugleich 
		ein höchst groteskes Kunstmärchen ist. – Mein literarisches Werk ist, 
		nicht anders als das bildnerische, unter anderem beeinflusst von 
		Symbolismus, Expressionismus, Dadaismus und Surrealismus.
 
 2006 geschah etwas, das zur Bildkunst noch eine zweite wichtige 
		künstlerische Nebensache dazukommen lassen sollte. Damals erhielt ich 
		nämlich durch Zufall eine Komparsenrolle als Pflegehelfer – also 
		sozusagen als mich selbst – in Judith Kennels schwarzer Filmkomödie 
		„Briefe und andere Geheimnisse“; bei den Dreharbeiten entdeckte ich 
		meine Liebe zur Schauspielerei.
 
 Seither habe ich in einer Unzahl von Filmen von sehr unterschiedlicher 
		Art, Qualität und Länge mitgewirkt: oft lediglich als Kleindarsteller, 
		zuweilen jedoch auch in durchaus bedeutenderen Nebenrollen. In meiner 
		ersten filmischen Hauptrolle bin ich im 2013 unter der Regie von Jonas 
		Meier entstandenen Werbespot „Der TV-Brack“ des Onlinefachhändlers 
		Brack.ch zu sehen, und zwar als Familienvater.
 
 Es ist naheliegend, dass ein Schriftsteller, der mit der Filmwelt in 
		Kontakt kommt, früher oder später anfängt, Drehbücher zu schreiben... 
		Aus meiner Feder stammen bis jetzt drei. Das erste habe ich 2014 
		geschrieben; es trägt den Titel „Sick Lovestory“, basiert auf meiner 
		gleichnamigen Gruselkurzgeschichte und ist bis heute unverfilmt. Bei 
		meinen beiden anderen Drehbüchern – 2016 und 2017 entstanden – handelt 
		es sich um das Teaserskript sowie das eigentliche Drehbuch für „Eine 
		alltagstypische Leiche“: mein bisher persönlichstes Filmprojekt. (Dieser 
		Film, in dem ich auch selbst die Protagonistenrolle übernommen habe, 
		dürfte spätestens 2019 veröffentlicht werden.)
 
 Dank Unterstützung in mäzenischer Form ist es mir seit einigen Jahren 
		möglich, mich (fast) ganz auf meine künstlerischen Tätigkeiten zu 
		konzentrieren. – Weil ich Romantiker und sonst gar nichts bin, weiss 
		ich, dass die Romantik keine Epoche, sondern eine Geisteshaltung und 
		Weltanschauung ist, welche man heutzutage ebenso gut haben kann wie zu 
		Zeiten der Brüder Grimm... Meine Kunst gibt, wie jene von Paul Klee, 
		nicht Sichtbares wieder; sie macht sichtbar! „Bei Thomas von Aquin 
		heisst es, die Engel seien nicht wie körperhafte Wesen im Raum, sondern 
		sie erzeugten aus sich den Raum, den sie mit ihrem Wesen ausleuchten und 
		beleben“, notiert der Philosoph Peter Sloterdijk.
 
 Meine Handynummer lautet: 0041 79 411 48 63
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 Von
      	Christoph Gross stammen folgende Texte:
 
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