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      kommen sie angewinselt wie hungrige Wölfe,die Reporter und Presseaffen
 mit ihren fetten Fototaschen,
 drücken meine noch unbezahlte Nappaleder-Couch platt
 und schmettern mir prasselndes Blitzlichtgewitter
 ins Gesicht –
 Jesper Charles H. hockt verstört im Papierkorb
 und kaut Gedichte, die nach Leben stinken.
 Sie
      sind nun neugieriger geworden, erfahrener,von größeren Zeitungen und auch ihre Wagen sind dicker,
 die heute unten auf dem Feldweg
 meinen kleinen Honda zuparken.
 Wein
      und Bier haben sie mir mitgebracht, viel;( früher habe ich ihnen den
      Kaffee serviert )
 und wir schwatzen über Mister Bukowski
 und dem Wiener SCHIDA,
 der noch nicht auf ihrer Liste
      steht.
 
 Da frag‘ ich sie so nebenbei,
 wie viele Sylvester Literatur sie studiert hätten,
 denn bei diesem Intelligenztest sind sie
 das erste Mal schon durchgefallen,
 diese pomadigen Schlagzeilenmacher von
 FOCUS, stern, SPIEGEL + BILD!
 
 Ja, so eine Zukunftsmusik fiel mir gerade ein,
 mitten beim Schweißen, an einem Montag, 10.51 Uhr,
 an dem mir das verfickte Wochenende noch in den Knochen hängt
 und ich aufpassen muss, dass mich der Meister nicht aus der Halle jagt,
 weil ich diesen Senf hier auf eine alte Zeichnung schmiere
 und der oben in seiner Bude am Arbeitsplatz 8
 keinen Lichtbogen blitzen sieht.
 R.J.H.
      in Firma LOHARENS, Bad Oeynhausen/ Wulferdingsen 
      zwischen 10.17 + 10.51 Uhr +
      Stemmen am späten Nachmittag------20-11-WC
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