DER VOGELZUG 

Unter Vögeln war das Vögeln,
seit dem Garten Eden eine ganz natürliche
und segensreiche Erquickung.

Regensburg anno 1964.

Schorsch wird in den aktiven Flugdienst eingegliedert.
Aufgabenschwerpunkt; Koordination zwischen Flugdienst,
sphärischer Gesang und der Chorgeist – Pflege.

Regensburg im Sommer 1972.
Der Chorknabe Pirol entschuldigt seinen verbogenen Schnabel,
und sein zerrupftes Gefieder damit,
er sei an einen Beichtstuhl heftig vorbei geschrammt!

Regensburg im Spätherbst 1976.
Novize Rotkehlchen erleidet,
kurz vor dem Abflug gen Süden,
eine Schockmauser nachdem zärtlich an seinem Schwanz,
Federn gezupft wurden.

Mexiko City im Januar 1979.
Der Transitvogel Hennes Pablo der II,
bebrütet seine erste Landebahn,
er lässt verkünden, seit gut zu Vögeln,
vermehret euch und seit lieb zueinander.

Diözese Augsburg anfangs 1983.
Die hochdekorierte Schnapsdrossel Waldus – Janek,
von und zu der Königshütte, heuer Chorzo´w,- polnisches Mandeat.
Wird leitender Ausbilder an der Großraum Voliere der Flugkünste zu Augsburg.
Diese einst kaiserliche Intuition, wird heuer noch fliegender Zirkus genannt.
Spezialkommandos: Rolle – Rückwärts, auch Immelmann genannt.
Die Dicta Boelcke und das Abtrudeln aus größter Höhe.
er teilt seinen Futternapf mit einem jungen Zugvogel.
Messwein ist kausales Nahrungsmittel.

Regensburg,
und das restliche Abendland in den 1970er,
bis hinein in die 90ziger Jahre.

In den Länder übergreifenden Volieren und Aufzuchtsstationen,
werden zur körperlichen Ertüchtigung, ganzjährig,
Flugübungen mit Gesangseinlagen unter strenger Aufsicht durchgeführt.
Schlendrian und Verfehlungen werden unverzüglich durch Greif – Vögel bestraft. 

Regensburg 1994.
Schorsch ist Flügellahm, er quittiert den aktiven Flugdienst.
Der ex. Orgelbrüter Orlando, ein religiöser Freigeist, nistet sich ein.
Seine Tröte Olifant wird alsdann als Signalgerät und zu den Appellen eingesetzt.
Zum morgendlichen Weckruf werden zusätzlich abwechselnd und aufsteigend,
stets 20 Verse vom Rolandslied intoniert!

Regensburg 25. Januar 2009.
Schorsch wird zum Obersten – Ehrendompfaff berufen. 

Alfeld im März 2010.
Der Paradiesvogel emka, zwitschert erstmals sein Lied.
“Georg und Schorse“.
 

Eschershausen im März 2010.
Textaufbereitung durch den Ornithologen Prof. Dr. Ing. William Raabe.

Georg und Schorse
Fabelhaft 

Georg und der junge Schorse
hatten einst zum Sängerwettstreit gerufen.
Beriefen die jungen Knaben,
Amsel, Drossel und Fink, die flinken Meisen.
Den erfahrenden Dompfaff, das Küken Spatz. 

Wenn sie nicht so trällerten, wie Georg es wollte,
gab es schon mal was auf den Latz.
der junge Schorse war da nicht so bieder,
er langte dem Küken Spatz,
pädagogisch wertvoll und liebevoll erzieherisch,
schon mal gerne unter das Gefieder. 

Heuer sind die jungen Vögel flügge geworden,
sie haben das Gezwitscher satt.
Sie sind zu Dialogen aufgerufen. 

Heuer noch,
wird der Georg gerne und respektvoll Schorse gerufen.

emka. 11.03.2010


Rom Ende März 2010.

in seiner vatikanische, klimatisch angepassten,
und hermetisch abgeriegelter Voliere,
erbost sich der Rotkardinal Seppi der XVI,
über die irischen extravaganten Flugeinlagen.
Andere, und mitteleuropäische Flugkünste erreichen ihn nicht.
Er versetzt aber seine Schweizer – Falken in den Alarmzustand.

Bistum Regensburg im Mai 2010.
Balz – und Brutverhalten, Flug – und Sangeskünste
bleiben auf sehr hohem Niveau, unverändert. 

Der Vogelzug wird wie immer im Herbst einsetzen.
außer den kasernierten Vögel und den Heimschläfern,
fliegen alle los. 

Rom – Berlin und München, das geheim -- Dossier --.
Die Würzburger- Augsburger Vogelhochzeit im Mai – Juno 2010.
 

Die Oberweihen, die Stare.
Greif – und die Kardinalvögel zelebrieren,

eine operettenartige Suche nach unbefleckten Braut- und Brutjungfern.
Die zöllebatischen Hähne können keine eierlegenden Hennen
verpflichten, geschweige denn sie erfolgreich umwerben.
Betagte Gockel picken und schnäbeln, plustern, scharren und plärren.
Krähen sich ihre Seele aus den Kropf, das frisch gewichste Gefieder,
ist je nach Hackordnung dekoriert.
Junge Zugvögelhähnchen sind eben erst zurückgekehrt,
sie sind noch orientierungslos.
Sie werden aber noch zugeordnet.
Der Rotkardinal Seppi, XVI, zeigt Bedauern,
is not amused, er ist verwirrt.
Er möchte schnellsten Castel Gandolfo anfliegen, sich verkrümeln.
Doch das geht noch nicht, sein Jagdschutz, seine Leibgarde,
die Schweizer – Falken sind noch in geheimer Mission unterwegs.

Berlin – Rom im Mai 2010.
Wer, oder was sind, respektive waren,
der Georg, Schorsch und der Schorse?
Ebenso wird geforscht nach Hennes – Pablo den II,
Seppi den XVI, Waldus – Janek, und des Rolands sein Lied.
Der BND dV. ermittelt großflächig.
Erstmals werden nachtaktive Schleier – Eulen eingesetzt! 

Ansonsten, das Schweigen der Sänger, im Walde!

emka. 31.05.2010 

PS.: ROMA XLIX ANNO DOMINI
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und ganz Rom war ein Geschwitscher!    
 

Kontakt zum Autor: Manfred Küster -  emka_modellbau@hotmail.com
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