Der Kuraufenthalt

 

Der Ischiasnerv ist stark entzunden!
Dies hat mein Hausarzt herausgefunden.

Erfolglos blieben Pillen wie auch Spritzen,
ich kann einfach nicht mehr richtig sitzen.

Doktor meint: „Dass dies von Arbeit stammt!“
Schickt mich einfach in den Krankenstand.

Der Nerv blieb dennoch eingezwickt,
drum werde ich auf Kur geschickt.

 

Nach der Ankunft muss ich zum Doktor gehen.
Der will meine Wehwechen sehen.

Es zwickt vorne wie auch hinten.
Aber der Mediziner wird´s schon finden.

Nach langer Untersuchung und quälender Prozedur,
bin ich endlich fertig für die Kur.

Fertig ist der Körpercheck.
Hurtig ein Therapieplan ausgeheckt.

 

Es gilt oberste Priorität:
„Der Mann hat Übergewicht! Der braucht Diät!“

Ein Menüplan sogleich verfasst,
worauf mein Gesicht total erblasst.

Täglich Gemüse wie auch Tee.
Wo bleiben Fleischgerichte und Kaffee?

Gewichtskontrolle jeden Morgen.
Jetzt mach ich mir um die Figur „ernstlich Sorgen.“

 

Der Therapien schienen nicht allzu viel.
War nun Heilung oberstes Ziel?

Physiotherapie und Hallenbad – 
Schwerstarbeit auf Zimmerrad.

Gymnastik steht auf dem Programm –
dazwischen einen heißen Fangoschlamm.

Ultraschall und Wasser treten –
um Massagen hab ich persönlich gebeten.

 

Frühmorgens geht´s mir dann schlecht.
Ist der Physiotherapeut ein Folterknecht?

Nach der Morgentoilette wird mir nicht fad.
Ich bin der nächste im Wannenbad.

Für Frühstück bleibt wenig Zeit,
denn das Zimmerfahrrad steht bereit.

Bei der Massage werde ich geeicht.
Hab den Mittagstisch gebückt erreicht.

 

Müde und nach  kurzer Mittagsrast,
hab ich sogar den Weg ins Hallenbad geschafft.

Nach heißer Dusche geht´s zum Fangoschlamm.
Ob ich dort entspannen kann?

Die Gymnastik fällt mir sichtlich schwer,
offenbar freut dies den Therapeuten sehr.

Abschließend noch Wasser treten.
Zum Abendesser werde ich mich bestimmt verspäten.

 

Nach drei Wochen ward ein neuer Mensch geboren.
Ich habe zehn Kilogramm verloren!

Ich komm nach Hause. “Total enthusiastisch.“
So eine kur wirkt einfach fantastisch.

Sogar arbeiten durfte ich wieder gehen.
Mein Motto: “Wann werden wir uns wieder sehen?“
 

 

Kontakt zum Autor: G. Muckenhuber: muckerl61@chello.at
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