Der Frühling
An einem Sonntagmorgen
um halb drei,
wach ich auf,
mach Kaffee, öffne das
Fenster, aber nur zum Schein.
Kommt plötzlich der
Frühling rein. 
Yippie... 

Es ist der 6. Februar. 
Das kann doch nicht... 
Das gehört nicht... 
Oder bin ich 
doch, bin ich doch 
schon so verpeilt, 
daß ich wachträume und 
mir Wärme halluziniere? 
Aber es ist echt, ich 
gehe nicht wieder ins 
Bett und murmele "die spinnen" 
zu den Omas, die draußen ihren 
Verdauungsspaziergang simulieren. 
Ich laß das Fenster offen und 
mach auch 
son 
Ding.

Unbeschwert tief durchatmen. 
Nur ein leichtes Tuch um den Hals. 
Keine Mütze oder Schal oder Handschuhe. 
Bringen wir ein paar Flaschen weg, cheri. 
Ich zeig dir den Fluß, aus meiner Sicht. 
Laß uns ein wenig die Angler anpöbeln. 
Laß meine nicht gefrorene Hand dir 
die Welt zeigen, 
laß uns... 
... 

leben. 

 

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